BILENU Seminar in Göttingen

Ende Februar trafen wir uns in Göttingen zu einem sechstägigen Seminar. Besonders war, dass das Team erstmals verstärkt durch fünf weitere tatkräftige Mitarbeiterinnen aus dem Kreis ehemaliger Tansaniafreiwilliger zusammentraf.
Außer Kennenlernen stand erneut viel Organisatorisches auf dem Programm. Neben den Berichten aus den Teams und der Erarbeitung neuer Teilziele, stellten die Vereinsgründung sowie die Logoentwicklung Kernthemen dar. Außerdem erarbeiteten wir einen genauen Plan zur Förderung der Schüler*innen in Tansania, in dem wir festlegten unter welchen Umständen und für wie lange wir fördern wollen. Dieser Förderungsplan verdeutlicht unsere Schwerpunkte, beispielsweise den Fokus auf eine relativ langfristige Sicherstellung der Förderung, und macht unser Handeln in Tansania für alle in Deutschland transparenter.
Doch auch die inhaltliche Weiterbildung kam nicht zu kurz.

In einem Workshop zum Thema „Migration und Flucht“ schlüpften wir in die Rolle von Flüchtlingen auf dem Weg nach Deutschland. Gründe zur Flucht, Geldprobleme, die Strapazen der Reise, bürokratische und kulturelle Schwierigkeiten sowie die Willkür und Skrupellosigkeit der Schlepper konnten bei diesem Rollenspiel zumindest ansatzweise nachempfunden werden- Hilflosigkeit machte sich breit beim Ausfüllen eines Aufnahmebogens in einer vollkommen fremden Sprache und Hektik, als alle gleichzeitig versuchten durch den schmalen Tunnel über die Grenze zu kommen. Das zwar präsente aber doch ferne Thema, wurde so plötzlich zu einem sehr persönlichen.

Ein Referent der Bildungsagenten führte mit uns ein Oasis Game durch. Dabei ging es darum unentdeckte Ressourcen wahrzunehmen, sich gegenseitig wertzuschätzen, einen gemeinsamen Traum zu entwickeln und diesen im Kleinen in kurzer Zeit umzusetzen. Unser Traum: Wir wollen unsere Tansania-Erfahrungen weitergeben und ein Verständnis für die Vielfalt der Welt schaffen. So kam es dazu, dass wir eine große Essenstafel in der Göttinger Fußgängerzone aufbauten und Passanten einluden mit uns tansanisch zu Essen. Einige nahmen das Angebot an und es entstanden interessante Gespräche.
Neben weiteren Projektstunden in Deutschland und der Unterstützung der tansanischen Schüler*innen stehen die Vereinsgründung, die Logoumsetzung sowie die Ausarbeitung eines eigenen Workshops als nächste Projekte an.

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