Zwölfte Klasse macht „Fluchterfahrungen“

„Unten im Hafen setzen sie die Segel, fahren hinaus aufs offene Meer. Zum Abschied winken ihre Familien, schauen ihnen noch lange hinterher.“

Mit diesen Worten der Toten Hosen begann am 20.11 ein BILENU Projekttag in Eckernförde. Der Song war der Einstieg zum Thema Flüchtlinge, mit dem sich Carina und Ina gemeinsam mit 15 Schülern und Schülerinnen einer 12. Klasse beschäftigten.

Zunächst wurde ein Text vorgelesen, der verschiedene Situationen, angenehme und unangenehme, deutlich machte. Die Schüler hatten die Möglichkeit, ihr „zu Hause“ zu verlassen und sich auf die Flucht zu begeben. Jeder der Schüler*innen entschied selbst, bei welcher Situation dieser Zeitpunkt erreicht war. Im Anschluss wurden verschiedene Fluchtursachen gesammelt.

Nach einer kurzen Pause wurden die Schüler*innen selbst zu Flüchtlingen. Charakterkarten schrieben ihnen verschiedene Personen und ihre Eigenschaften zu. Auf der Flucht wurden stießen sie auf verschiedene Herausforderungen. Wie z.B. auf korrupte Busfahrer, erschlagende Hitze auf dem Mittelmeer oder einen fremdsprachigen Asylantrag. Immer wenn die Flucht gescheitert wäre, erhielten die „Flüchtlinge“ einen grünen, wenn sie das Ereignis mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überlebt hätten, einen roten Punkt. Im Anschluss tauschten sie sich über ihre „Fluchterfahrungen“ aus.

Nach einer kleinen Pause, gab es dann einige Daten und Fakten zum Thema, z.B. von wo die meisten flüchten oder wohin der größte Teil flüchtet. Daraufhin sprachen wir über ein erschreckendes Ereignis der letzten Wochen: Die Pariser Attentate. Wie sich diese auf die Fluchtlingsdebatte auswirken, diskutierten wir anhand von verschiedenen Statements aus verschiedenen Kreisen. Dieser Teil des Tages wurde mit der Aufgabe an die Schüler*innen abgeschlossen, sich über ihr eigenes Engagement zum Thema Gedanken zu machen. Was kann ich in Eckernförde tun?

Den Abschluss bildete dann ein kleiner Vortrag über die Möglichkeiten, für die man sich nach dem Abitur entscheiden kann. In diesem Rahmen wurde insbesondere über Weltwärts informiert und von den Erfahrungen in Tansania berichtet.

Gegen Mittag ging dann ein anstrengender, erfolgreicher Projekttag zu Ende. Ein großer Dank geht an die Peter-Ustinov-Schule und die engagierten Schüler*innen!